Gesunde Ernährung für sensible Vierbeiner
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Hundefutter für Allergiker: Gesunde Ernährung für sensible Vierbeiner

Wenn Ihr Hund unter ständigem Juckreiz, Hautproblemen oder Verdauungsbeschwerden leidet, könnte eine Futtermittelallergie die Ursache sein. Die Auswahl des richtigen Hundefutter für Allergiker wird dann zur entscheidenden Gesundheitsfrage. Dieser Artikel gibt Ihnen einen umfassenden Überblick über Ursachen, Symptome und die besten Fütterungsoptionen für Hunde mit Nahrungsmittelallergien oder -unverträglichkeiten.

Nahrungsmittelallergien bei Hunden erkennen

Bevor wir in die Welt des allergikergeeigneten Hundefutters eintauchen, ist es wichtig zu verstehen, woran Sie eine Futtermittelallergie erkennen können. Etwa 10-15% aller allergischen Reaktionen bei Hunden werden durch Nahrungsmittel verursacht. Die häufigsten Symptome sind:

Typischerweise zeigen sich Anzeichen wie starker Juckreiz, besonders an Pfoten, Ohren und im Bauchbereich. Auch wiederkehrende Ohrenentzündungen, Hautrötungen und übermäßiges Lecken bestimmter Körperstellen können auf eine Allergie hindeuten. Im Magen-Darm-Bereich äußern sich Unverträglichkeiten oft durch chronischen Durchfall, Erbrechen oder vermehrten Kotabsatz.

Die häufigsten Allergieauslöser im Hundefutter sind Proteine wie Rind, Huhn, Weizen, Mais, Soja, Milchprodukte und teilweise auch Ei. Interessanterweise kann ein Hund eine Allergie gegen Proteine entwickeln, die er über längere Zeit regelmäßig konsumiert hat. Das bedeutet: Auch wenn Ihr Hund jahrelang problemlos sein gewohntes Futter gefressen hat, können plötzlich allergische Reaktionen auftreten.

Wie wirkt hypoallergenes Hundefutter?

Hypoallergenes Hundefutter basiert auf zwei grundlegenden Prinzipien: Entweder enthält es ausschließlich Proteinquellen, mit denen Ihr Hund bisher nicht in Kontakt kam, oder die Proteine sind hydrolysiert – also in so kleine Bestandteile zerlegt, dass das Immunsystem sie nicht mehr als Allergene erkennt.

Bei der Auswahl des geeigneten Hundefutters für Allergiker sollten Sie daher auf folgende Eigenschaften achten:

Alternative Proteinquellen: Statt der üblichen Verdächtigen wie Rind und Huhn setzen viele Allergikerfutter auf exotischere Proteinquellen wie Ente, Kaninchen, Hirsch, Rentier oder Fisch. Diese sogenannten „Novel Proteins“ (neuartige Proteine) sind für viele Hunde unbekannt und lösen daher mit geringerer Wahrscheinlichkeit allergische Reaktionen aus.

Hydrolysierte Proteine: Durch spezielle Verfahren werden Proteine in so kleine Fragmente zerlegt, dass sie vom Immunsystem nicht mehr erkannt werden. Diese Futtervariante ist besonders für schwere Allergiker geeignet, bei denen selbst ungewöhnliche Proteinquellen noch Probleme verursachen.

Getreidefreie Rezepturen: Viele getreidefreie Hundefutter verzichten auf potenziell allergieauslösende Getreide wie Weizen und ersetzen diese durch verträglichere Kohlenhydratquellen wie Kartoffeln oder Süßkartoffeln.

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Einfache Rezepturen: Je weniger Zutaten, desto geringer die Wahrscheinlichkeit, dass ein Allergen enthalten ist. Hochwertige Allergikerfutter beschränken sich oft auf eine Protein- und eine Kohlenhydratquelle plus notwendige Vitamine und Mineralstoffe.

Die besten Hundefutter-Optionen für Allergiker

Im Bereich des Hundefutters für Allergiker gibt es verschiedene Produktkategorien, die je nach Schweregrad der Allergie und individuellen Bedürfnissen Ihres Hundes geeignet sein können:

1. Tierärztliche Diätfutter

Diätfutter, die über Tierärzte vertrieben werden, bieten die höchste Sicherheit für schwere Allergiker. Diese Produkte werden unter strengen Bedingungen hergestellt, um Kreuzkontaminationen mit anderen Proteinquellen zu vermeiden. Sie enthalten meist hydrolysierte Proteine oder sehr selektiv ausgewählte Zutaten.

Der Nachteil: Diese Spezialnahrung ist deutlich teurer als handelsübliches Futter. Für die Diagnose und als erste Intervention sind sie jedoch oft unverzichtbar. Ein veterinärmedizinisches Diätfutter kostet etwa 2-3 Mal so viel wie Premium-Standardfutter, bietet aber die höchste Sicherheit für Allergiker.

2. Kommerzielle hypoallergene Trockenfutter

Mittlerweile bieten viele Hersteller allergikergeeignetes Trockenfutter an, das auf häufige Allergene verzichtet. Diese Produkte sind eine gute Option, wenn Sie die auslösenden Allergene bereits identifiziert haben.

Achten Sie auf Produkte, die mit nur einer Proteinquelle werben und deren Zutatenliste übersichtlich und transparent ist. Vorsicht ist geboten bei Bezeichnungen wie „tierische Nebenerzeugnisse“ oder „tierisches Protein“ – hier wissen Sie nicht genau, welche Tiere als Quelle dienten.

3. Nassfutter-Alternativen für Allergiker

Auch im Bereich der Nassfutter für Allergiker gibt es mittlerweile eine große Auswahl an Mono-Protein-Varianten. Diese enthalten nur eine einzige Fleischsorte und sind daher ideal für Hunde mit bekannten Allergien.

Ein weiterer Vorteil von Nassfutter: Der höhere Feuchtigkeitsgehalt kann Hunden mit empfindlichem Magen-Darm-Trakt zugutekommen und die Verdaulichkeit fördern. Dies ist besonders bei allergiebedingt gereizter Darmschleimhaut von Vorteil.

4. BARF und selbstgekochtes Futter

Die vollständige Kontrolle über alle Zutaten erhalten Sie, wenn Sie das Futter selbst zubereiten. Biologisch artgerechte Rohfütterung (BARF) oder selbstgekochtes Futter ermöglichen es, genau die Proteine und Kohlenhydrate auszuwählen, die Ihr Hund verträgt.

Diese Option erfordert allerdings Zeit, Wissen und Engagement. Eine ausgewogene Ernährung zu gewährleisten, ist nicht trivial und sollte idealerweise mit einem auf Ernährung spezialisierten Tierarzt abgestimmt werden. Hilfreich können spezielle BARF-Zusätze sein, die sicherstellen, dass Ihr Hund alle notwendigen Vitamine und Mineralstoffe erhält.

Die Ausschlussdiät: Der Goldstandard zur Allergiediagnose

Bevor Sie dauerhaft auf ein spezielles Allergikerfutter umstellen, sollten Sie sichergehen, dass tatsächlich eine Futtermittelallergie vorliegt. Hier kommt die sogenannte Ausschlussdiät ins Spiel – der Goldstandard zur Diagnose von Nahrungsmittelallergien bei Hunden.

Eine Ausschlussdiät funktioniert in mehreren Schritten:

Phase 1: Über einen Zeitraum von 8-12 Wochen erhält Ihr Hund ausschließlich ein Futter mit einer Proteinquelle und einer Kohlenhydratquelle, mit denen er zuvor noch nie in Kontakt kam. Alternativ kann ein hydrolysiertes Diätfutter verwendet werden.

Phase 2: Wenn die Symptome verschwinden, beginnt die Provokationsphase. Einzeln werden die alten Futterbestandteile wieder eingeführt, um den spezifischen Allergieauslöser zu identifizieren.

Wichtig: Während der gesamten Testphase dürfen absolut keine anderen Futtermittel gegeben werden – auch keine Leckerlis, Kauknochen oder Nahrungsergänzungsmittel! Eine einzige „Ausnahme“ kann das Testergebnis verfälschen.

Diese Methode erfordert Disziplin und Zeit, ist aber die zuverlässigste Möglichkeit, Futtermittelallergien zu diagnostizieren und die spezifischen Auslöser zu identifizieren.

Snacks und Leckerlis für allergische Hunde

Die konsequente Vermeidung von Allergenen betrifft nicht nur das Hauptfutter, sondern auch alle Leckerbissen. Zum Glück gibt es mittlerweile zahlreiche hypoallergene Hundesnacks, die speziell für empfindliche Vierbeiner entwickelt wurden.

Besonders geeignet sind:

Mono-Protein-Snacks: Diese enthalten nur eine einzige Proteinquelle, idealerweise dieselbe, die auch im Hauptfutter verwendet wird. Beliebte Optionen sind getrocknete Fischsnacks, Kaninchen- oder Entenstreifen.

Selbstgemachte Leckerlis: Mit einem Dörrautomaten können Sie aus verträglichen Fleischsorten eigene Belohnungen herstellen. So haben Sie volle Kontrolle über die Inhaltsstoffe.

Gemüsesnacks: Viele Hunde mögen auch Gemüse wie Karotten, Gurken oder Zucchini als Belohnung. Diese sind praktisch allergiefrei und kalorienarm.

Vermeiden Sie unbedingt Leckerlis mit vielen Zusatzstoffen oder undurchsichtigen Zutatenlisten. Oft verbergen sich gerade in günstigen Snacks potenzielle Allergene wie Weizengluten oder minderwertige Fleischnebenprodukte.

Praktische Tipps für den Alltag mit einem Allergiker-Hund

Der Umgang mit einem allergischen Hund erfordert einige Anpassungen im Alltag:

Konsequenz ist der Schlüssel: Schon kleine Mengen eines Allergens können zu Reaktionen führen. Informieren Sie alle Familienmitglieder und Besucher, dass Ihr Hund keine Lebensmittel oder Leckerlis von anderen Personen bekommen darf.

Lesen Sie Etiketten: Manche Hersteller ändern gelegentlich ihre Rezepturen. Überprüfen Sie daher regelmäßig die Zutatenlisten, auch bei Produkten, die Sie bereits kennen.

Führen Sie ein Fütterungstagebuch: Besonders in der Diagnose- und Umstellungsphase ist es hilfreich, alle Futtermittel und auftretenden Symptome zu dokumentieren. So können Sie Muster erkennen und spezifische Trigger identifizieren.

Geduld haben: Die vollständige Besserung der Symptome kann einige Wochen dauern. Geben Sie dem neuen Futter Zeit zu wirken, bevor Sie es als unwirksam abschreiben.

Mit dem richtigen Hundefutter für Allergiker, etwas Geduld und konsequenter Umsetzung können die meisten allergischen Hunde ein beschwerdefreies Leben führen. Der Aufwand lohnt sich, wenn Sie sehen, wie Ihr Vierbeiner wieder aufblüht und nicht mehr unter lästigem Juckreiz oder Verdauungsproblemen leidet.

Haben Sie Fragen zur Ernährung Ihres allergischen Hundes oder möchten Sie mehr über spezielle Bedürfnisse erfahren? Scheuen Sie sich nicht, Ihren Tierarzt zu konsultieren oder sich in unseren anderen Artikeln zu informieren.

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