Dicke Vierbeiner gesund abnehmen lassen
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Übergewicht bei Hunden erkennen und bekämpfen

Ähnlich wie bei uns Menschen ist auch bei Hunden das Thema Übergewicht ein zunehmendes Problem. Laut aktuellen Studien leiden etwa 40-50% aller Hunde in Deutschland an Übergewicht. Diese besorgniserregende Statistik zeigt, wie wichtig es ist, sich mit dem Thema Gewichtskontrolle beim Hund intensiv auseinanderzusetzen. In diesem Beitrag erfährst du, wie du erkennen kannst, ob dein Hund übergewichtig ist, welche Risiken damit verbunden sind und mit welchen Maßnahmen du deinen Vierbeiner wieder auf ein gesundes Gewicht bringen kannst.

Warum ist Übergewicht bei Hunden problematisch?

Ein zu hohes Körpergewicht belastet den Organismus deines Hundes erheblich. Übergewicht bei Hunden kann schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben und die Lebensqualität sowie die Lebenserwartung deutlich verringern. Zu den häufigsten Folgeerkrankungen zählen:

  • Gelenkprobleme und Arthrose
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • Diabetes mellitus
  • Atemwegsprobleme
  • Erhöhtes Risiko bei Operationen und Narkosen

Diese Erkrankungen können nicht nur die Lebensfreude deines Vierbeiners erheblich einschränken, sondern auch zu hohen Tierarztkosten führen. Studien zeigen, dass Hunde mit normalem Gewicht durchschnittlich 1-2 Jahre länger leben als ihre übergewichtigen Artgenossen. Ein guter Grund also, das Gewicht deines Hundes regelmäßig zu kontrollieren und bei Bedarf zu handeln.

Wie erkenne ich Übergewicht bei meinem Hund?

Im Gegensatz zu Menschen gibt es für Hunde keine einheitliche BMI-Tabelle. Das ideale Gewicht variiert je nach Rasse, Alter und individueller Konstitution stark. Dennoch gibt es einige zuverlässige Methoden, um festzustellen, ob dein Hund zu viel auf den Rippen hat:

Die Rippen-Methode

Eine einfache Methode, um Übergewicht bei deinem Hund zu erkennen, ist der Rippen-Test. Lege deine flachen Hände seitlich auf den Brustkorb deines Hundes. Bei einem normalgewichtigen Hund solltest du die Rippen ohne starken Druck spüren können. Sind die Rippen nur schwer oder gar nicht zu ertasten, deutet dies auf Übergewicht hin.

Die Taille-Methode

Betrachte deinen Hund von oben. Ein gesunder Hund sollte eine erkennbare Taille haben – also eine Einschnürung hinter den Rippen. Fehlt diese Taille und ist der Körper eher zylindrisch geformt, ist dies ein Anzeichen für Übergewicht.

Die Bauch-Methode

Betrachte deinen Hund von der Seite. Bei einem normalgewichtigen Hund sollte der Bauch nach den Rippen leicht nach oben gezogen sein. Hängt der Bauch herab oder verläuft er parallel zum Boden, deutet dies auf zu viele Pfunde hin.

Für eine noch genauere Kontrolle empfiehlt sich die Anschaffung einer Hundewaage digital. Damit kannst du das Gewicht deines Hundes regelmäßig kontrollieren und Veränderungen frühzeitig erkennen.

Ursachen für Übergewicht bei Hunden

Die Hauptursache für Übergewicht bei Hunden ist – wie beim Menschen auch – ein Ungleichgewicht zwischen Energieaufnahme und Energieverbrauch. Zu den häufigsten Faktoren zählen:

Überfütterung

Viele Hundebesitzer unterschätzen den tatsächlichen Kalorienbedarf ihres Vierbeiners. Besonders durch zusätzliche Leckerlis und Tischfutter nehmen Hunde oft deutlich mehr Kalorien auf, als sie benötigen. Ein regelmäßiges Zuviel an Nahrung führt langfristig zu Übergewicht.

Mangelnde Bewegung

Ein unzureichendes Maß an körperlicher Aktivität ist ein weiterer Hauptgrund für Übergewicht. Hunde brauchen je nach Rasse, Alter und Gesundheitszustand unterschiedlich viel Bewegung, um Energie zu verbrennen und fit zu bleiben.

Kastration

Nach einer Kastration verändert sich der Hormonspiegel, was zu einem reduzierten Grundumsatz führen kann. Ohne Anpassung der Futtermenge kann dies zu einer Gewichtszunahme führen.

Genetische Veranlagung

Einige Rassen neigen stärker zu Übergewicht als andere. Zu den anfälligeren Rassen zählen beispielsweise Labrador Retriever, Beagle, Dackel und Cocker Spaniel.

Alter

Mit zunehmendem Alter sinkt der Energiebedarf, während die Neigung zur Gewichtszunahme steigt. Dies ist besonders bei Hunden im Seniorenalter zu beachten. In unserem Artikel Fit und schlank in jedem Alter findest du spezifische Tipps für ältere Hunde.

Effektive Maßnahmen gegen Übergewicht beim Hund

Die gute Nachricht: Mit der richtigen Strategie kannst du deinem Hund helfen, wieder ein gesundes Gewicht zu erreichen. Hier sind die wichtigsten Maßnahmen:

Anpassung der Futtermenge

Der erste Schritt ist die kritische Überprüfung der Futtermenge. Orientiere dich dabei an den Herstellerempfehlungen, bedenke aber, dass diese oft zu hoch angesetzt sind. Verwende einen Futtermessbecher, um die Portionen genau zu kontrollieren, und reduziere die Menge um 10-20% wenn dein Hund übergewichtig ist.

Qualitativ hochwertiges Futter

Nicht nur die Menge, sondern auch die Qualität des Futters spielt eine entscheidende Rolle. Hochwertiges Diätfutter für Hunde hat einen reduzierten Energiegehalt bei gleichzeitig hohem Nährstoffanteil. So wird dein Hund satt, ohne zu viele Kalorien aufzunehmen.

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Leckerlis reduzieren

Leckerlis sind oft kalorienreiche Kleinigkeiten, die im Laufe des Tages zu einer erheblichen zusätzlichen Energiezufuhr führen können. Reduziere die Anzahl der Belohnungen und greife zu kalorienarmen Hundesnacks. Alternativ kannst du auch kleine Stücke vom Tagesfutter als Belohnung verwenden.

Mehr Bewegung

Regelmäßige körperliche Aktivität ist entscheidend für die Gewichtsreduktion und die allgemeine Gesundheit deines Hundes. Passe die Art und Intensität der Bewegung an Alter, Gesundheitszustand und Rasse deines Hundes an. Beginne bei stark übergewichtigen Hunden langsam und steigere die Aktivität allmählich.

Integriere verschiedene Aktivitäten in den Alltag:

  • Tägliche Spaziergänge mit variierender Strecke und Tempo
  • Spieleinheiten mit Hundespielzeug für Aktivität
  • Schwimmen (besonders schonend für die Gelenke)
  • Apportierübungen
  • Intelligenzspielzeug zur mentalen Auslastung

Regelmäßige Gewichtskontrolle

Um den Erfolg deiner Maßnahmen zu überwachen, ist eine regelmäßige Gewichtskontrolle wichtig. Wiege deinen Hund einmal wöchentlich und dokumentiere die Ergebnisse. Ein gesunder Gewichtsverlust sollte bei mittelgroßen Hunden etwa 1-2% des Körpergewichts pro Woche betragen.

Wann solltest du zum Tierarzt?

Bevor du ein Abnehmprogramm für deinen Hund startest, ist ein Besuch beim Tierarzt ratsam. Der Tierarzt kann:

  • Das ideale Gewicht für deinen Hund bestimmen
  • Einen individuellen Abnehmplan erstellen
  • Gesundheitliche Probleme ausschließen, die Übergewicht verursachen können (z.B. Schilddrüsenunterfunktion)
  • Spezielle Diätfutter empfehlen

Besonders wichtig ist der Tierarztbesuch, wenn:

  • Dein Hund stark übergewichtig ist (mehr als 20% über dem Idealgewicht)
  • Bereits Begleiterkrankungen vorliegen
  • Es sich um einen Welpen, einen älteren Hund oder einen Hund mit Vorerkrankungen handelt

Fazit: Konsequenz ist der Schlüssel zum Erfolg

Übergewicht bei Hunden ist ein ernstzunehmendes Gesundheitsproblem, das jedoch mit den richtigen Maßnahmen erfolgreich bekämpft werden kann. Konsequenz und Geduld sind dabei die wichtigsten Faktoren. Eine Gewichtsreduktion sollte langsam und stetig erfolgen, um gesundheitliche Risiken zu vermeiden und den Erfolg langfristig zu sichern.

Denke daran: Mit jedem Gramm, das dein Hund abnimmt, steigert sich seine Lebensqualität und Lebenserwartung. Du als Hundehalter hast es in der Hand, deinen vierbeinigen Freund durch eine angepasste Ernährung und ausreichend Bewegung fit und gesund zu halten.

Setze klare Regeln für alle Familienmitglieder bezüglich Fütterung und Leckerlis, und bleibe standhaft – auch wenn dein Hund mit bettelnden Blicken versucht, dich zu erweichen. Deine Konsequenz ist ein Ausdruck deiner Liebe und Fürsorge für deinen treuen Begleiter.

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