Welpenfutter – Der richtige Start ins Hundeleben
Die Ernährung deines Welpen legt den Grundstein für ein langes, gesundes Hundeleben. In den ersten Lebensmonaten wächst dein vierbeiniger Freund rasant und benötigt genau die richtigen Nährstoffe in der optimalen Zusammensetzung. Qualitativ hochwertiges Welpenfutter ist daher nicht nur eine Investition in die aktuelle Gesundheit, sondern auch in die Zukunft deines Hundes. Doch was macht gutes Welpenfutter aus? Wie oft solltest du deinen kleinen Vierbeiner füttern? Und wie gestaltest du den Übergang von der Muttermilch zur festen Nahrung? Dieser Leitfaden gibt dir alle wichtigen Informationen an die Hand, um deinen Welpen optimal zu ernähren.
Warum spezielles Welpenfutter so wichtig ist
Im Vergleich zu erwachsenen Hunden haben Welpen deutlich andere Ernährungsbedürfnisse. Ihr Körper wächst und entwickelt sich rasant, was einen erhöhten Bedarf an Energie und bestimmten Nährstoffen mit sich bringt. Qualitativ hochwertiges Welpenfutter unterscheidet sich daher in mehreren wichtigen Aspekten von Futter für ausgewachsene Hunde:
Welpen benötigen etwa doppelt so viel Energie pro Kilogramm Körpergewicht wie erwachsene Hunde. Ein gutes Welpenfutter enthält daher einen höheren Kaloriengehalt und eine ausgewogene Nährstoffzusammensetzung, die speziell auf die Bedürfnisse wachsender Hunde abgestimmt ist. Besonders wichtig sind hochwertige Proteine für den Aufbau von Muskeln, Organen und Gewebe. Diese sollten vorwiegend aus tierischen Quellen wie Huhn, Rind oder Fisch stammen, da sie eine bessere Bioverfügbarkeit bieten als pflanzliche Proteine.
Auch Calcium und Phosphor sind für Welpen besonders wichtig, da sie für ein gesundes Knochenwachstum sorgen. Dabei kommt es nicht nur auf die absolute Menge, sondern auch auf das richtige Verhältnis dieser Mineralstoffe an. Ein ausgewogenes Calcium-Phosphor-Verhältnis von etwa 1,2:1 ist ideal für Welpen. Bei zu viel oder zu wenig Calcium können Wachstumsstörungen und orthopädische Probleme entstehen.
Darüber hinaus sollte Welpenfutter essentielle Fettsäuren wie Omega-3 und Omega-6 enthalten, die für die Entwicklung des Gehirns und des Sehvermögens wichtig sind. Vitamine wie A, D, E und die B-Gruppe unterstützen das Immunsystem und verschiedene Stoffwechselprozesse.
Vom Säugling zum Junghund: Der Fütterungsplan für Welpen
Die Ernährung deines Welpen verändert sich in den ersten Lebensmonaten deutlich. Hier ein Überblick über die verschiedenen Phasen:
Phase 1: Die ersten Lebenswochen (0-4 Wochen)
In den ersten vier Lebenswochen ernährt sich dein Welpe ausschließlich von der Muttermilch. Diese enthält alle notwendigen Nährstoffe und wichtige Antikörper, die das noch schwache Immunsystem des Welpen unterstützen. In seltenen Fällen, etwa wenn die Mutterhündin nicht genug Milch produziert oder der Welpe als Waise aufgezogen werden muss, ist spezieller Welpenmilchersatz erforderlich. In dieser Phase ist es in der Regel nicht notwendig, dass du als Besitzer eingreifst – die Mutterhündin kümmert sich um alles.
Phase 2: Der Übergang zu fester Nahrung (4-8 Wochen)
Etwa ab der vierten Woche beginnt der Zähmungsprozess des Welpen. Die Muttermilch reicht nun nicht mehr aus, um den steigenden Energiebedarf zu decken. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um mit der Zufütterung zu beginnen. Optimal ist es, zunächst eingeweichtes Welpenfutter anzubieten. Hierfür das Trockenfutter mit lauwarmem Wasser oder spezieller Welpenmilch anfeuchten, bis es eine breiartige Konsistenz hat.
Zu Beginn solltest du vier bis fünf kleine Mahlzeiten pro Tag anbieten. Wichtig ist, dass du dem Welpen nur geringe Mengen gibst und diese langsam steigerst. So kann sich der empfindliche Verdauungstrakt allmählich an die neue Nahrung gewöhnen. Diese Umstellungsphase ist sehr sensibel – ein sanfter Futterwechsel ist hier besonders wichtig, um Verdauungsprobleme zu vermeiden.
Phase 3: Die Absetzen-Phase (8-12 Wochen)
In diesem Alter, wenn der Welpe zu dir zieht, sollte er bereits vollständig von der Muttermilch entwöhnt sein und sich ausschließlich von festem Welpenfutter ernähren. Bei der Abholung deines neuen Familienmitglieds ist es wichtig, vom Züchter genaue Informationen zur bisherigen Fütterung zu erhalten. Im Idealfall gibst du dem Welpen zunächst dasselbe Futter, das er vom Züchter gewohnt ist.
Ein abrupter Futterwechsel kann zu Verdauungsproblemen führen. Wenn du auf ein anderes Futter umstellen möchtest, solltest du dies über einen Zeitraum von etwa 7-10 Tagen tun. Beginne mit 75% altem Futter und 25% neuem Futter und ändere das Verhältnis jeden zweiten Tag, bis du komplett auf das neue Futter umgestellt hast.
Füttere deinen Welpen in diesem Alter vier Mal täglich. Ein regelmäßiger Fütterungsrhythmus hilft bei der Stubenreinheit und gibt dem Tag Struktur. Die richtige Welpenfutter-Menge variiert je nach Rasse, Gewicht und individuellem Bedarf. Als grobe Faustregel gilt: Das tägliche Futter sollte etwa 5-6% des aktuellen Körpergewichts des Welpen entsprechen.
Phase 4: Die Wachstumsphase (3-12 Monate)
Ab dem dritten Monat kannst du die Fütterungsfrequenz auf drei Mahlzeiten täglich reduzieren. Ab dem sechsten Monat sind bei den meisten Hunden zwei Mahlzeiten täglich ausreichend – diesen Rhythmus behältst du dann in der Regel für das gesamte Hundeleben bei.
Je nach Rasse dauert die Wachstumsphase unterschiedlich lang. Kleine Rassen sind oft schon mit 10-12 Monaten ausgewachsen, während große und sehr große Rassen bis zu 24 Monate für ihre vollständige Entwicklung benötigen können. Solange dein Hund wächst, solltest du spezielles Welpenfutter für optimales Wachstum füttern.
Nassfutter oder Trockenfutter – was ist besser für Welpen?
Die Frage nach dem idealen Futtertyp beschäftigt viele Welpenbesitzer. Sowohl Nass- als auch Trockenfutter haben ihre Vor- und Nachteile:
Vorteile von Trockenfutter für Welpen
Welpenfutter in Trockenfutterform ist praktisch, lange haltbar und oft kostengünstiger als Nassfutter. Es trägt durch seine feste Konsistenz zur Zahnreinigung bei und kann problemlos für die Fütterung über den Tag verteilt in Intelligenzspielzeugen verwendet werden. Für die Reise oder Unterwegs ist Trockenfutter ebenfalls ideal. Darüber hinaus enthält es in der Regel weniger Wasser, was bedeutet, dass du pro Mahlzeit mehr Nährstoffe fütterst.
Vorteile von Nassfutter für Welpen
Nassfutter hat einen höheren Feuchtigkeitsgehalt, was besonders bei Welpen wichtig sein kann, die noch nicht ausreichend Wasser zu sich nehmen. Es ist oft schmackhafter und kann daher auch bei wählerischen Fressern hilfreich sein. Da es weniger Kohlenhydrate und mehr Protein enthält als viele Trockenfutter, entspricht es eher der natürlichen Ernährung von Hunden.
Ideal ist oft eine Kombination aus beiden Futterarten. So kann dein Welpe von den Vorteilen beider profitieren. Achte bei der Auswahl immer auf die Qualität der Inhaltsstoffe. Ein hochwertiges Futter zeichnet sich durch einen hohen Anteil an tierischem Protein, wenig Getreide und den Verzicht auf künstliche Zusatzstoffe aus. Die Investition in gutes Welpenfutter zahlt sich durch weniger gesundheitliche Probleme und höhere Vitalität deines Hundes aus.
Tipps für eine erfolgreiche Fütterung deines Welpen
Die richtige Fütterungspraxis geht über die bloße Auswahl des Futters hinaus:
- Verwende einen rutschfesten Futternapf, der der Größe deines Welpen angemessen ist. Für größere Rassen sind erhöhte Näpfe sinnvoll, um die Wirbelsäule zu entlasten.
- Halte die Fütterungszeiten konsequent ein, um einen Rhythmus zu etablieren.
- Lass das Futter nicht ständig stehen. Biete es für etwa 15-20 Minuten an und entferne dann den Napf, auch wenn noch Futter übrig ist. Dies fördert ein geregeltes Fressverhalten.
- Achte auf frisches Wasser, das ständig zur Verfügung steht.
- Verwöhne deinen Welpen nicht mit Tischresten. Diese können unausgewogene Nährstoffe enthalten und zu Verdauungsproblemen führen.
- Führe ein Ernährungstagebuch, um den Überblick über Futtermengen, Gewichtsentwicklung und eventuelle Verdauungsprobleme zu behalten.
Spezielle Ernährungsbedürfnisse bei Welpen verschiedener Rassen
Nicht alle Welpen haben die gleichen Ernährungsbedürfnisse. Besonders das Wachstumstempo und die zu erwartende Endgröße spielen eine wichtige Rolle:
Für kleine Rassen wie Chihuahua, Yorkshire Terrier oder Malteser ist ein energiereiches Futter mit kleinen Kroketten ideal. Diese Rassen haben einen schnellen Stoffwechsel, wachsen aber in kürzerer Zeit aus als größere Rassen.
Bei mittelgroßen Rassen wie Border Collie oder Beagle ist eine ausgewogene Ernährung mit moderatem Energiegehalt wichtig. Diese Hunde sollten nicht zu schnell wachsen, um Gelenkprobleme zu vermeiden.
Große und Riesenrassen wie Deutsche Dogge, Bernhardiner oder Neufundländer haben besondere Anforderungen. Hier ist ein kontrolliertes, langsames Wachstum entscheidend, um Skelettprobleme zu vermeiden. Spezielle Welpenfutter für große Rassen enthält daher einen angepassten Energie- und Calciumgehalt.
Bei der Ernährung junger Hunde gibt es keine universelle Lösung. Beobachte deinen Welpen genau und passe die Fütterung bei Bedarf an. Ein gesunder Welpe hat ein glänzendes Fell, ist aktiv und zeigt keine Verdauungsprobleme. Der Kot sollte fest sein, und dein Welpe sollte weder zu dünn noch übergewichtig sein.
Fazit: Die richtige Ernährung für einen gesunden Start
Die Welpenzeit ist eine entscheidende Phase für die Entwicklung deines Hundes. Mit der richtigen Ernährung legst du den Grundstein für ein langes, gesundes Leben. Hochwertiges Welpenfutter, angepasst an die individuellen Bedürfnisse deines Vierbeiners, ist dabei der Schlüssel zum Erfolg.
Denke daran, dass die Umstellung von Muttermilch auf festes Futter und später von Welpen- auf Erwachsenenfutter behutsam erfolgen sollte. Halte dich an einen regelmäßigen Fütterungsplan und achte auf die Qualität der Inhaltsstoffe. Bei Unsicherheiten kannst du dich jederzeit an deinen Tierarzt wenden, der dich individuell zu den Ernährungsbedürfnissen deines Welpen beraten kann.
Mit dem richtigen Welpenfutter und einer liebevollen Fütterungsroutine schaffst du beste Voraussetzungen für eine glückliche und gesunde Hundezeit!







