Rohfütterung richtig einführen
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Hund auf BARF umstellen: So klappt’s garantiert

Die Entscheidung, Ihren Hund auf BARF (Biologisch Artgerechte Rohfütterung) umzustellen, kann ein wichtiger Schritt für seine Gesundheit und sein Wohlbefinden sein. Doch wie bei jeder Futterumstellung ist auch hier Vorsicht geboten. Eine übereilte oder falsch durchgeführte BARF Umstellung kann zu Verdauungsproblemen und Nährstoffmängeln führen. In diesem ausführlichen Leitfaden erfahren Sie, wie Sie Ihren Vierbeiner sicher und gesund auf eine rohfleischbasierte Ernährung umstellen können.

Warum BARF? Die Vorteile der Rohfütterung für Hunde

Bevor wir in die Details der BARF Umstellung einsteigen, lohnt sich ein Blick auf die potenziellen Vorteile dieser Fütterungsmethode. Immer mehr Hundebesitzer schwören auf BARF, weil:

Die Rohfütterung dem natürlichen Fressverhalten von Hunden entspricht. Schließlich haben sich Hunde evolutionär als Fleischfresser entwickelt. Bei einer artgerechten Ernährung mit Rohfleisch für Hunde berichten viele Besitzer von glänzendem Fell, gesünderen Zähnen und verbesserter Verdauung.

Zudem haben Sie bei BARF die vollständige Kontrolle über die Inhaltsstoffe – keine versteckten Zusatzstoffe oder minderwertigen Füllstoffe, wie sie in manchen Fertigfuttersorten vorkommen können. Dies kann besonders bei Hunden mit Futtermittelunverträglichkeiten oder Allergien vorteilhaft sein.

Die Grundlagen: Was bedeutet BARF eigentlich?

BARF steht für „Biologisch Artgerechte Rohfütterung“ und basiert auf dem Prinzip, Hunden eine Ernährung zu bieten, die ihrer natürlichen Nahrung in freier Wildbahn nahekommt. Eine ausgewogene BARF-Ration besteht typischerweise aus:

  • Etwa 70% Muskelfleisch, Innereien und Knochen
  • Etwa 30% Gemüse, Obst, Kräuter und gesunde Zusätze

Wichtig: Bei der BARF Umstellung geht es nicht nur darum, rohes Fleisch zu verfüttern. Eine durchdachte Nährstoffbalance ist entscheidend, um Mangelerscheinungen zu vermeiden. Dies erfordert gründliche Recherche oder idealerweise die Beratung durch einen auf Ernährung spezialisierten Tierarzt.

Die schrittweise BARF Umstellung: So gehen Sie vor

Um Verdauungsprobleme zu vermeiden, sollten Sie die BARF Umstellung langsam und methodisch angehen. Hier ist ein bewährter Ansatz:

1. Vorbereitungsphase (1-2 Wochen vor der eigentlichen Umstellung)

Informieren Sie sich gründlich über die BARF-Ernährung. Bücher, Online-Ressourcen oder BARF-Seminare können wertvolle Einblicke bieten. Schaffen Sie sich die nötige Infrastruktur wie ausreichend Gefrierfach-Kapazität für Frostfleisch für Hunde und geeignete Behälter zur Aufbewahrung.

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Führen Sie in dieser Phase bereits Probiotika ein, um die Darmflora Ihres Hundes zu stärken. Dies kann den Futterwechsel sanfter gestalten und Verdauungsstörungen vorbeugen.

2. Einführungsphase (Woche 1-2)

Beginnen Sie mit einem Fastentag, um den Verdauungstrakt Ihres Hundes zu entlasten. Am nächsten Tag starten Sie mit einer kleinen Portion mageren Fleisches wie Hühnerbrust oder Rinderherz – etwa 1-2% des Körpergewichts Ihres Hundes.

Beobachten Sie die Reaktion Ihres Hundes genau. Normaler, fester Stuhlgang ist ein gutes Zeichen. Bei Durchfall oder Erbrechen gehen Sie einen Schritt zurück und versuchen es mit kleineren Portionen oder einem anderen Fleischtyp.

3. Erweiterungsphase (Woche 3-4)

Führen Sie schrittweise weitere Komponenten ein:

In Woche 3 können Sie Innereien wie Leber und Niere hinzufügen (maximal 10% der Gesamtration) und beginnen, etwas püriertes Gemüse beizumischen.

In Woche 4 führen Sie fleischige Knochen ein (z.B. Hühnerhälse oder Flügel). Diese sollten immer roh verfüttert werden, da gekochte Knochen splittern können!

4. Vollständige Umstellung (ab Monat 2)

Nach etwa einem Monat können Sie zur vollständigen BARF Umstellung übergehen und alle Komponenten einer ausgewogenen BARF-Mahlzeit anbieten. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um verschiedene Fleischsorten, Öle (wie Lachsöl für Omega-3-Fettsäuren) und spezielle Nahrungsergänzungen für BARF einzuführen.

Typische Herausforderungen bei der BARF Umstellung

Die Umstellung auf BARF verläuft nicht immer reibungslos. Hier sind einige häufige Herausforderungen und wie Sie damit umgehen können:

Verdauungsprobleme: Durchfall oder Erbrechen können auftreten, besonders wenn die Umstellung zu schnell erfolgt. Lösung: Gehen Sie zurück zu kleineren Portionen des zuletzt gut vertragenen Futters und steigern Sie langsamer.

Wählerisches Fressverhalten: Manche Hunde sind skeptisch gegenüber neuen Futtermitteln. Lösung: Geduld haben und eventuell mit besonders schmackhaften Fleischsorten beginnen. Die Akzeptanz kommt meist mit der Zeit.

Nährstoffmängel: Eine nicht ausgewogene BARF-Ernährung kann zu Defiziten führen. Lösung: Informieren Sie sich gründlich über die Nährstoffbedürfnisse Ihres Hundes und ergänzen Sie die Ernährung entsprechend, z.B. mit Calcium, wenn nicht genügend Knochen gefüttert werden.

Die richtige Ausrüstung für die BARF-Fütterung

Für eine erfolgreiche BARF Umstellung benötigen Sie einige grundlegende Utensilien:

Ausreichend Gefriermöglichkeiten: Ideal ist ein separater Gefrierschrank für das Hundefleisch, um Kreuzkontamination mit Lebensmitteln für Menschen zu vermeiden.

Küchengeräte: Ein guter Fleischwolf für Hundefutter und ein leistungsstarker Mixer für Gemüse können die Zubereitung erheblich erleichtern.

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Futterschüsseln: Edelstahl ist empfehlenswert, da das Material leicht zu reinigen und hygienisch ist.

Einsteigerfreundliche Alternative: BARF-Komplettmenüs

Wenn Ihnen der Aufwand für die Zubereitung vollständiger BARF-Mahlzeiten zu groß erscheint, bieten viele Hersteller mittlerweile fertige BARF-Menüs an. Diese enthalten bereits alle notwendigen Komponenten in der richtigen Balance und müssen nur noch aufgetaut werden. Ein BARF Starter Set kann für Einsteiger eine große Hilfe sein.

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BARF richtig kalkulieren: Die Futtermenge berechnen

Die tägliche Futtermenge bei BARF orientiert sich am Körpergewicht Ihres Hundes:

Ausgewachsene Hunde: Ca. 2-3% des Körpergewichts

Welpen und Junghunde: Ca. 4-6% des Körpergewichts (auf mehrere Mahlzeiten verteilt)

Sehr aktive oder arbeitende Hunde: Bis zu 4% des Körpergewichts

Diese Werte sind jedoch nur Richtwerte. Beobachten Sie das Gewicht und die Kondition Ihres Hundes und passen Sie die Menge entsprechend an. Ein gesunder Hund sollte weder zu- noch abnehmen, wenn die Futtermenge stimmt.

Fazit: BARF Umstellung mit Bedacht

Die Umstellung auf BARF kann für Ihren Hund zahlreiche gesundheitliche Vorteile bieten, erfordert aber gründliche Vorbereitung und Kenntnis der Nährstoffbedürfnisse Ihres Vierbeiners. Eine langsame, schrittweise BARF Umstellung ist der Schlüssel zum Erfolg.

Nehmen Sie sich Zeit, beobachten Sie Ihren Hund genau und scheuen Sie sich nicht, bei Unsicherheiten professionellen Rat einzuholen. Mit der richtigen Herangehensweise kann die Rohfütterung zu einer bereichernden Erfahrung werden, die die Gesundheit und Vitalität Ihres Hundes positiv beeinflusst.

Haben Sie bereits Erfahrungen mit der Umstellung auf BARF gemacht? Teilen Sie Ihre Erfahrungen und Tipps gerne in den Kommentaren!

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