Nassfutter richtig anbieten
Die Fütterung mit Nassfutter ist bei vielen Hundehaltern beliebt – kein Wunder, denn die meisten Vierbeiner lieben die schmackhafte und saftige Konsistenz. Doch wie serviert man Nassfutter für Hunde richtig? Dieser Artikel liefert wertvolle Tipps zur optimalen Fütterung, Lagerung und Anreicherung von Nassfutter, damit Ihr Vierbeiner gesund und glücklich bleibt.
Vorteile von Nassfutter für Hunde
Bevor wir uns den praktischen Aspekten widmen, lohnt es sich, die Vorzüge von Nassfutter zu betrachten. Der hohe Feuchtigkeitsgehalt von 70-80% unterstützt die Flüssigkeitsversorgung Ihres Hundes erheblich. Besonders für Hunde, die wenig trinken oder an Nierenerkrankungen leiden, kann Nassfutter daher eine gute Wahl sein.
Die weiche Konsistenz macht es zudem ideal für Senioren, Welpen oder Hunde mit Zahnproblemen. Auch der oft intensivere Geruch kann appetitanregend wirken – perfekt für wählerische Esser. Nicht zu vergessen ist die meist höhere Verdaulichkeit im Vergleich zu Trockenfutter, da Nassfutter weniger Kohlenhydrate und mehr Protein enthält.
Die richtige Serviertemperatur von Nassfutter
Ein oft übersehener Aspekt bei der Fütterung mit Nassfutter ist die Temperatur. Direkt aus dem Kühlschrank serviertes Futter kann für manche Hunde unattraktiv sein. Die optimale Temperatur liegt bei etwa Zimmertemperatur, also zwischen 18 und 22 Grad Celsius. Bei dieser Temperatur entfaltet das Nassfutter sein volles Aroma, was die Akzeptanz bei Ihrem Vierbeiner erhöht.
Für kaltes Futter aus dem Kühlschrank gibt es einen einfachen Trick: Geben Sie es etwa 20 Minuten vor der Fütterung aus dem Kühlschrank oder erwärmen Sie es leicht in der Mikrowelle (achten Sie darauf, dass es nur lauwarm und nicht heiß wird). So können sich Aromen besser entfalten und das Mahl wird für Ihren Hund deutlich attraktiver.
Die optimale Portion Nassfutter berechnen
Die richtige Menge an Nassfutter hängt von verschiedenen Faktoren ab: Gewicht, Alter, Aktivitätslevel und individuellem Stoffwechsel Ihres Hundes. Als grobe Faustregel gilt: Ein erwachsener Hund benötigt täglich etwa 2-3% seines Körpergewichts an Futter. Beachten Sie jedoch, dass Nassfutter durch den hohen Wassergehalt in größeren Mengen gefüttert werden muss als Trockenfutter.
Die meisten Hersteller geben auf der Verpackung Fütterungsempfehlungen an, die als erste Orientierung dienen können. Für eine wirklich optimale Portion für jeden Vierbeiner sollten Sie jedoch das Gewicht Ihres Hundes regelmäßig kontrollieren und die Futtermenge entsprechend anpassen. Eine Futterwaage kann dabei ein hilfreicher Begleiter sein.
Empfohlene Produkte zu Futterwaage Hund
Nassfutter richtig aufbewahren
Die Aufbewahrung von angebrochenen Nassfutter-Dosen oder -Schalen ist entscheidend für die Frischhaltung und die Gesundheit Ihres Hundes. Sobald eine Dose geöffnet ist, beginnt der Oxidationsprozess, der Nährstoffe reduzieren und Bakterienwachstum fördern kann.
Angebrochenes Nassfutter sollte daher immer:
- Mit einem speziellen Dosendeckel für Hundefutter oder in einem luftdichten Behälter verschlossen werden
- Im Kühlschrank aufbewahrt werden (maximal 3 Tage)
- Vor der nächsten Fütterung auf Geruch und Aussehen geprüft werden
Für besonders praktische Lösungen können Sie auch auf Portionsschalen für Hundefutter zurückgreifen, die einzelne Mahlzeiten hygienisch im Kühlschrank aufbewahren. So bleibt das Nassfutter länger frisch und schmackhaft.
Die richtigen Futterschalen für Nassfutter
Die Wahl der Futterschale spielt ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Nassfutter-Fütterung. Idealerweise sollten Sie auf Edelstahl-Näpfe setzen, da diese mehrere Vorteile bieten:
Edelstahl ist hygienischer als Plastik, da es keine Kratzer entwickelt, in denen sich Bakterien ansiedeln können. Zudem ist es geruchsneutral, spülmaschinenfest und langlebig. Für Hunde mit langen Ohren können spezielle Futterschalen mit schmalerer Form sinnvoll sein, um die Ohren vor Verschmutzung zu schützen.
Wichtig ist auch, die Futterschale nach jeder Mahlzeit gründlich zu reinigen, um Bakterienwachstum zu verhindern. Nassfutter hinterlässt häufig Rückstände, die einen idealen Nährboden für Keime bieten können.
Nassfutter anreichern und ergänzen
Hochwertiges Nassfutter enthält bereits alle wichtigen Nährstoffe für Ihren Hund. Dennoch kann es sinnvoll sein, die Mahlzeiten gelegentlich mit gesunden Zusätzen anzureichern oder zu ergänzen, um Abwechslung zu bieten und bestimmte gesundheitliche Aspekte zu unterstützen.
Zu den beliebten und gesunden Ergänzungen gehören:
Gemüse und Obst: Kleine Mengen gekochter Kürbis, Zucchini, Karotten oder Äpfel können als gesunde Ballaststofflieferanten dienen. Achten Sie darauf, dass alle Zugaben für Hunde verträglich sind.
Öle: Ein Teelöffel hochwertiges Lachsöl oder Kokosöl kann die Fell- und Hautgesundheit unterstützen und liefert wichtige Fettsäuren.
Kräuter: Frische Kräuter wie Petersilie oder Basilik in kleinen Mengen können zusätzliche Vitamine und Mineralstoffe liefern.
Bei der Ergänzung des Futters gilt jedoch das Prinzip „weniger ist mehr“. Zusätze sollten nie mehr als 10% der Gesamtmahlzeit ausmachen, um die Nährstoffbalance nicht zu stören. Bei Hunden mit empfindlichem Magen sollten Sie vor jeder Futterumstellung oder -ergänzung Rücksprache mit Ihrem Tierarzt halten, wie es auch beim sanften Meistern eines Futterwechsels empfohlen wird.
Nassfutter mit Trockenfutter kombinieren
Eine beliebte Fütterungsmethode ist die Kombination von Nass- und Trockenfutter, die sogenannte Mischfütterung. Diese Methode vereint die Vorteile beider Futterarten: den hohen Feuchtigkeitsgehalt und die Schmackhaftigkeit von Nassfutter mit der praktischen Handhabung und den zahnreinigenden Eigenschaften von Trockenfutter.
Bei der Mischfütterung ist es wichtig, die Gesamtkalorienmenge im Auge zu behalten. Reduzieren Sie entsprechend die Menge beider Komponenten, um eine Überfütterung zu vermeiden. Als Faustregel gilt: Wenn Sie 50% der empfohlenen Nassfuttermenge füttern, sollten Sie nur 50% der empfohlenen Trockenfuttermenge hinzufügen.
Es gibt zwei gängige Methoden der Mischfütterung:
1. Separate Mahlzeiten: Morgens Nassfutter, abends Trockenfutter (oder umgekehrt).
2. Gemischte Mahlzeiten: Beide Futterarten werden in derselben Mahlzeit angeboten.
Beide Varianten haben ihre Vorzüge und die Wahl hängt oft von der Präferenz des Hundes sowie dem Tagesablauf des Halters ab.
Häufige Herausforderungen beim Füttern von Nassfutter
Beim Füttern von Nassfutter können einige typische Herausforderungen auftreten. Hier sind Lösungen für die häufigsten Probleme:
Geruchsentwicklung: Nassfutter kann intensiver riechen als Trockenfutter. Verwenden Sie gut verschließbare Behälter für Reste und reinigen Sie die Futterschale sofort nach der Mahlzeit.
Höhere Kosten: Qualitativ hochwertiges Nassfutter ist oft teurer als Trockenfutter. Eine Mischfütterung kann hier einen guten Kompromiss darstellen.
Zahnbelag: Da Nassfutter weniger zur mechanischen Zahnreinigung beiträgt, sollten Sie verstärkt auf die Zahngesundheit Ihres Hundes achten. Regelmäßiges Zähneputzen oder die Gabe von Zahnpflege-Kauartikeln kann helfen, wie in unserem Artikel über natürliche Zahnpflege mit Kauspaß beschrieben.
Fazit: Nassfutter richtig füttern für gesunde Hunde
Die richtige Fütterung mit Nassfutter kann die Gesundheit und das Wohlbefinden Ihres Hundes erheblich fördern. Achten Sie auf die korrekte Portionierung, eine appetitanregende Serviertemperatur und die hygienische Aufbewahrung. Mit den richtigen Futterschalen und gelegentlichen gesunden Ergänzungen machen Sie die Mahlzeiten Ihres Vierbeiners zu einem Genuss, der gleichzeitig seine Gesundheit unterstützt.
Denken Sie daran, dass jeder Hund individuelle Bedürfnisse hat. Beobachten Sie Ihren Vierbeiner genau und passen Sie die Fütterungsroutine entsprechend an. Bei Unsicherheiten oder gesundheitlichen Problemen sollten Sie immer Rücksprache mit Ihrem Tierarzt halten.
Mit diesen Tipps steht einer optimalen Nassfutter-Fütterung nichts mehr im Weg – für einen glücklichen, gesunden und zufriedenen Vierbeiner an Ihrer Seite!







