Hunde Fellpflege im Winter
Der Winter stellt besondere Anforderungen an die Fellpflege von Hunden. Kalte Temperaturen, trockene Heizungsluft und Streusalz können die Haut und das Fell unserer vierbeinigen Freunde stark strapazieren. Ein gesundes, glänzendes Fell ist jedoch nicht nur eine Frage der Ästhetik, sondern vor allem ein wichtiger Indikator für die Gesundheit Ihres Hundes. In diesem Artikel erfahren Sie, worauf Sie bei der Hundepflege in der kalten Jahreszeit besonders achten sollten und welche Maßnahmen Ihrem Liebling durch den Winter helfen.
Warum brauchen Hunde im Winter besondere Fellpflege?
Die Wintermonate bringen mehrere Herausforderungen für das Hundefell mit sich. Die trockene Heizungsluft in Innenräumen entzieht dem Fell und der Haut Feuchtigkeit, während draußen Kälte, Wind und Nässe auf den Hund einwirken. Trockene Haut beim Hund zeigt sich durch Schuppenbildung, Juckreiz und stumpfes Fell. Viele Vierbeiner entwickeln im Winter auch empfindlichere Pfoten, die durch Streusalz oder Splitt zusätzlich gereizt werden können.
Ein weiterer wichtiger Faktor ist der natürliche Fellwechsel. Viele Hunde bauen im Herbst ein dichtes Winterfell auf, das regelmäßig gepflegt werden muss, um Verfilzungen zu vermeiden. Die richtige Winterfellpflege beim Hund unterstützt diesen natürlichen Prozess und sorgt dafür, dass die Haut atmen kann.
Grundlagen der Hundepflege im Winter
Die Basis einer guten Fellpflege im Winter ist regelmäßiges Bürsten. Je nach Felltyp Ihres Hundes sollten Sie verschiedene Bürsten verwenden. Für kurzhaarige Hunde eignet sich eine Hundebürste für Kurzhaar, während langhaarige Rassen eine spezielle Langhaar-Bürste benötigen. Das regelmäßige Bürsten – idealerweise 2-3 Mal pro Woche – erfüllt mehrere wichtige Funktionen:
1. Entfernung loser Haare und Verhinderung von Verfilzungen
Besonders bei langhaarigen Rassen oder Hunden mit Unterwolle ist dies essenziell, um schmerzhafte Verfilzungen zu vermeiden.
2. Anregung der Durchblutung
Das Bürsten massiert die Haut und fördert die Durchblutung, was besonders bei kaltem Wetter wichtig ist.
3. Verteilung natürlicher Hautöle
Diese natürlichen Öle sind wichtig, um das Fell geschmeidig zu halten und vor Austrocknung zu schützen.
Achten Sie darauf, dass Sie bei der Fellpflege sanft vorgehen, besonders wenn Ihr Hund trockene, empfindliche Haut hat. Ein schonender Hundekamm kann hier hilfreich sein.
In unserem Artikel So bringst du Glanz ins Hundefell finden Sie weitere grundlegende Tipps zur allgemeinen Fellpflege, die Sie auch im Winter anwenden können.
Baden im Winter: Ja oder Nein?
Eine häufige Frage ist, ob Hunde im Winter überhaupt gebadet werden sollten. Die Antwort lautet: Ja, aber mit Vorsicht und nicht zu häufig. Zu häufiges Baden kann die natürlichen Öle im Fell entfernen und zu noch trockenerer Haut führen. Hier einige Richtlinien für das Baden im Winter:
1. Reduzieren Sie die Badefrequenz – Einmal im Monat reicht für die meisten Hunde völlig aus, es sei denn, Ihr Hund ist besonders schmutzig geworden.
2. Verwenden Sie spezielles Wintershampoo – Ein feuchtigkeitsspendendes Hundeshampoo hilft, die Haut mit Feuchtigkeit zu versorgen.
3. Achten Sie auf vollständiges Trocknen – Bevor Ihr Hund nach dem Baden nach draußen geht, muss sein Fell vollständig trocken sein. Ein spezieller Hundehaartrockner kann hier sehr nützlich sein, besonders für Hunde mit dichtem Fell.
4. Spülen Sie das Fell gründlich aus – Shampoorückstände können die Haut zusätzlich reizen und sollten daher gründlich ausgespült werden.
Spezielle Winterpflege für empfindliche Hunde
Einige Hunde haben besonders empfindliche Haut oder neigen zu Trockenheit. Für diese Vierbeiner ist eine spezielle Pflegeroutine im Winter unerlässlich. Hier sind einige Tipps:
Omega-Fettsäuren zur Unterstützung: Eine Ergänzung mit Omega-3 und Omega-6 Fettsäuren kann die Haut von innen heraus mit Feuchtigkeit versorgen. Diese sind in Form von Ölen oder speziellen Nahrungsergänzungsmitteln erhältlich.
Spezielle Feuchtigkeitsprodukte: Für Hunde mit sehr trockener Haut gibt es feuchtigkeitsspendende Fellsprays oder Leave-in-Conditioner, die zwischen den Bädern verwendet werden können.
Hypoallergene Pflegeprodukte: Wenn Ihr Hund zu allergischen Reaktionen neigt, verwenden Sie ausschließlich hypoallergene Shampoos und Pflegeprodukte.
Pfotenpflege im Winter
Die Pfoten Ihres Hundes benötigen im Winter besondere Aufmerksamkeit. Streusalz, Eis und Splitt können die empfindlichen Pfotenballen reizen oder sogar verletzen. Eine gründliche Hundepfoten Pflege im Winter umfasst:
1. Regelmäßiges Abspülen der Pfoten nach Spaziergängen, um Streusalz und andere Rückstände zu entfernen.
2. Trimmen der Haare zwischen den Zehen, um Schnee- und Eisklumpenbildung zu reduzieren.
3. Anwendung von Pfotenbalsam, um die Pfotenballen vor dem Austrocknen zu schützen und kleine Risse zu heilen.
4. Verwendung von Hundeschuhen bei extremen Wetterbedingungen oder für Hunde mit besonders empfindlichen Pfoten.
Die Pflege der Pfoten ist ein wichtiger Teil der Hundepflege im Winter und sollte nicht vernachlässigt werden. Gesunde Pfoten sorgen dafür, dass Ihr Hund auch bei kaltem Wetter gerne spazieren geht und aktiv bleibt.
Ernährung als Teil der Winterfellpflege
Eine ausgewogene Ernährung trägt wesentlich zur Gesundheit von Haut und Fell bei. Im Winter können Sie Ihren Hund mit einer angepassten Ernährung zusätzlich unterstützen:
1. Fettreichere Nahrung: Viele Hunde benötigen im Winter etwas mehr Energie, besonders wenn sie viel draußen sind. Hochwertiges Hundefutter mit gutem Fettgehalt kann dabei helfen, die natürliche Hautbarriere zu stärken.
2. Nahrungsergänzungsmittel: Zusätzliche Biotin-Präparate oder Zink-Ergänzungen können die Fellgesundheit fördern.
3. Ausreichend Flüssigkeit: Achten Sie darauf, dass Ihr Hund genug trinkt. Die trockene Heizungsluft kann zu Dehydrierung führen, was sich auch auf die Haut auswirkt.
Sprechen Sie immer mit Ihrem Tierarzt, bevor Sie die Ernährung Ihres Hundes wesentlich ändern oder Nahrungsergänzungsmittel einsetzen.
Häufige Probleme bei der Winterfellpflege und ihre Lösungen
Trotz bester Pflege können im Winter verschiedene Fellprobleme auftreten. Hier sind die häufigsten und was Sie dagegen tun können:
Statische Aufladung: Trockene Luft kann zu statischer Aufladung im Fell führen. Ein Antistatik-Spray für Hunde oder ein feuchtes Tuch über das Fell gleiten lassen kann helfen.
Verfilzungen: Besonders bei langhaarigen Rassen kann es durch Winterkleidung oder feuchtes Wetter zu Verfilzungen kommen. Regelmäßiges Bürsten und bei Bedarf ein Entfilzungsspray helfen dabei.
Matschiges Fell: Nach Spaziergängen im Matsch sollten Sie das Fell Ihres Hundes gründlich reinigen. Ein saugfähiges Hundehandtuch ist hier unverzichtbar.
Bei anhaltenden Hautproblemen wie starkem Juckreiz, Rötungen oder Schuppenbildung sollten Sie immer einen Tierarzt konsultieren, da dies auf eine Dermatitis oder andere ernsthafte Probleme hindeuten kann, die eine spezielle Behandlung erfordern.
In unserem Artikel zur Notfallausrüstung für Ihren Vierbeiner finden Sie weitere wichtige Tipps, was Sie für gesundheitliche Notfälle Ihres Hundes bereithalten sollten.
Fazit: Die richtige Fellpflege bringt Ihren Hund gesund durch den Winter
Die Winterfellpflege beim Hund erfordert etwas mehr Aufmerksamkeit und Zeit, zahlt sich aber durch ein gesundes, glänzendes Fell und einen zufriedenen Hund aus. Mit regelmäßigem Bürsten, der richtigen Badefrequenz, speziellen Pflegeprodukten für die kalte Jahreszeit und besonderer Aufmerksamkeit für die Pfoten können Sie Ihren vierbeinigen Freund optimal durch die Wintermonate begleiten.
Beobachten Sie Ihr Tier aufmerksam und passen Sie die Pflegeintensität an seine individuellen Bedürfnisse an. Manche Hunde benötigen mehr Unterstützung bei trockener Haut, während andere mit ihrer natürlichen Unterwolle gut gegen Kälte geschützt sind und weniger zusätzliche Pflege brauchen.
Mit den richtigen Produkten und etwas Geduld wird die Fellpflege im Winter zu einer wertvollen Routine, die nicht nur das Aussehen Ihres Hundes verbessert, sondern auch Ihre Bindung stärkt und zu seinem allgemeinen Wohlbefinden beiträgt.







